AUSTAUSCH VERWALTUNG: Mobilität im Wandel #2
Am 29. Mai 2019 fand die zweite Veranstaltung der Reihe „Mobilität im Wandel“ des Teilvorhabens AUSTAUSCH VERWALTUNG statt. Thema des Abends war die Rolle von Unternehmen bei der Mobilitätswende. Die mehr als 40 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern wurden begrüßt von Prof. Dr.-Ing. André Bruns, Professor für Mobilitätsmanagement und Verkehrsplanung am Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen, der auch als Moderator durch den Abend führte.
Gemeinsam gelingt die Mobilitätswende
Im ersten Vortrag des Abends stellte Rob Schaap die Erfolgsstory von Maastricht Bereikbaar vor. Zentrale Aussage seines Vortrags war, dass nachhaltige Mobilitätslösungen für Unternehmen nicht nur aus ökologischen Gründen sinnvoll sind, sondern auch deutlich messbare unternehmerische Mehrwerte schaffen. Neben den Aspekten der höheren Mitarbeitermotivation und dem Imagegewinn für das Unternehmen, lassen sich auch Kostenersparnisse durch effizientere Mobilitätsangebote realisieren. Aus den Erfahrungen in Maastricht lassen sich drei Erfolgsfaktoren ableiten, um die kritische Einführungs- und Übergangsphase erfolgreich zu gestalten und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestmöglich miteinzubinden. So lassen sich etwa externe Ereignisse wie eine Großbaustelle nutzen, um bestehende Mobilitätslösungen zu hinterfragen. Daneben ist es auch wichtig, neue Angebote immer nur schrittweise einzuführen und erfolgreiche Unternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung als Vorreiter darzustellen.
Betriebliches Mobilitätsmanagement in Wiesbaden
Einen lokalen Bezug hatte dagegen der zweite Referent der Veranstaltung: Hannes Davieds, R+V Versicherungen, stellte das betriebliche Mobilitätsmanagement des Unternehmens am Standort Wiesbaden vor. Ein tragfähiges betriebliches Mobilitätskonzept für die rund 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen, erfordert ein hohes Maß an Gestaltungswillen, Mut sowie Kreativität. Darüber hinaus ist es wichtig, bei der Umsetzung sämtlicher Maßnahmen alle relevanten internen (z.B. Betriebsrat, Management) und externen Akteure (z.B. Kommune, Verkehrsanbieter) mit einzubinden. Da eine der zentralen Zielsetzungen des betrieblichen Mobilitätsmanagements immer auch die Veränderung von Routinen und Verhaltensmustern ist, muss das Vorgehen im Unternehmen entsprechend kommuniziert und behutsam vorangetrieben werden.