Cluster verknüpfen verschiedene unmittelbar in eine Wertschöpfungskette eingebundene Marktteil-nehmer einer Branche. Dieser Ansatz bleibt aber in der Regel begrenzt auf eine einzelne Branche. Wir sehen aktuell jedoch größere Schnittstellen zwischen Branchen und die Entstehung neuer Branchen.
METACLUSTER geht deshalb einen Schritt weiter und versucht mittels eines cross-sektoralen und cross-technologischen Ansatzes die Schnittstellenfragen von Smart Energy, Smart Home und Smart Mobility zu diskutieren, methodisch zu begleiten und regional zu stärken. Die relevanten gesellschaftlichen Gruppen sollen im Rahmen von METACLUSTER bereits bei der Ideengenerierung einbezogen werden, um gemeinsam Chancen zu nutzen. METACLUSTER bringt existierende regionale Cluster insbesondere an den gemeinsamen Schnittstellen zusammen und identifiziert mögliche Handlungsfelder, z. B. bezüglich des Energiemanagements bei der dezentralen Erzeugung (PV-Anlage; Smart Home), der Speicherung (Batterie) und der Nutzung elektrischer Energie (Smart Mobility).
- Aufbau und Etablierung einer Austauschplattform zur Förderung eines themenübergreifenden Diskurses und der Zusammenarbeit zwischen Initiativen, Netzwerken und Clustern (cross-sektoral / cross-technologisch)
- Ausformung und Etablierung eines neuen Verständnisses der Innovationsentwicklung
- Fokus auf die aktive Einbindung von wichtigen Gestaltungskräften wie z. B. Unternehmen und kommunalpolitischen Akteuren in die Arbeit der Hochschule und Identifikation relevanter Fragestellungen
Adressaten sind alle Akteure in hessischen Initiativen, Netzwerken und Clustern, soweit sie in den drei Themenfeldern Smart Energy, Smart Home und Smart Mobility aktiv sind – gemeinsam mit Forschenden der Hochschule RheinMain. Es werden auch hessennahe Organisationen angesprochen, soweit relevante Cluster nicht in Hessen selbst existieren.
METACLUSTER spricht somit explizit die Zielgruppe der Unternehmen an – sowohl über ihre Netzwerkorganisationen als auch individuell – während andere Teilvorhaben auch zivilgesellschaftliche Gruppen sowie lehrende und forschende Einrichtungen adressieren.
UNTERSTÜTZUNG EINES LEITBILDPROZESSES
Der Wandel in den Anforderungen an Mobilität stellt auch eine Region wie das Rhein-Main-Gebiet vor Herausforderungen. Im Jahr 2019 wurde ein Prozess gestartet, der viele Akteure der Rhein-Main-Region rund um Rüsselsheim aktiviert hat, gemeinsam Maßnahmen und Initiativen zu suchen und zu ergreifen, um sich in der Region für die Zukunft aufzustellen und die Attraktivität des Rhein-Main-Gebiets zu fördern. Dabei werden durch einen strukturierten Leitbildprozess unter anderem folgende Ziele verfolgt:
- Erarbeitung eines einheitlichen Verständnisses des Istzustands der Mobilitätssituation in der Region und den ihn charakterisierenden Bedingungen
- Entwicklung eines Leitbilds „Mobilität für Morgen“ für die Region und Ableitung von erforderlichen gemeinsamen Anstrengungen
- Durch die Beteiligung möglichst vieler unterschiedlicher Gruppen und Gestaltungskräfte wird die Umsetzungswahrscheinlichkeit von neuen Ansätzen auch aufgrund einer emotionalen Bindung durch gemeinsam getragene Vorstellungen und Werte erhöht
FORESIGHT-PROZESS
Diese Prozessform bietet den Beteiligten einen Rahmen für einen offenen Innovationsprozess, der sich durch eine gemeinsame, partizipative Entwicklung auszeichnet. Die Verknüpfung von Wissen aus technologischen, ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Disziplinen steht im Vordergrund, da gerade an diesen Schnittstellen Widerstand überwunden werden muss und neue Ideen entstehen können. Die zentrale Ausgangsfrage ist: Was können wir heute tun, um die für uns wünschenswerte Zukunft möglich zu machen? Diese wünschenswerte Zukunft wird dann unter Nutzung unterschiedlichster Instrumente gemeinsam skizziert. So sucht bspw. eine Bürgerenergiegenossenschaft (BEG Dreieich) gemeinsam mit METACLUSTER mit diesem Ansatz nach zukünftigen Betätigungsfeldern im Rahmen der Energiewende.
CLUSTERGRÜNDUNG
Ab Mitte des Jahres 2018 hat METACLUSTER erste Treffen zur Vorbereitung eines Clusters organisiert. Ziel des neuen Clusters ist es, den Aufbau des Smart Home und Smart Living Ökosystems in Hessen voranzutreiben und so im vorwettbewerblichen Bereich der hessischen Wirtschaft eine optimale Ausgangsbasis für den Wettbewerb in den Smart Living Anwendungen zu schaffen. Mithilfe einer EFRE-Förderung nahm das Smart Living Hessen Cluster (SLHC) im März 2020, mit insgesamt 19 teilnehmenden Organisationen und Unternehmen offiziell seine Arbeit auf. Mittlerweile arbeiten 22 Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Wohnungswirtschaft, der Stadt Rüsselsheim und mehreren Unternehmen der Smart Home Branche gemeinsam an den Fragestellungen eines zukünftigen Smart Home Massenmarkts. Das Management des Clusters ist organisatorisch an die Hochschule RheinMain angebunden.
METACLUSTER WORKSHOP 11.12.2018
Workshop zur Entwicklung eines Smart Living Clusters
Ort: Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt
Newsmeldung zur Veranstaltung
Infos zur Veranstaltung zum Download
Anfang 2020 startet das Smart Living Hessen Cluster, das als Smart-Living-Wirtschaftsinitiative auf Landesebene die komplexen Themen rund um smarte Vernetzung und Steuerung auch für die Öffentlichkeit transparenter machen und die Entwicklung eines Smart-Living-Massenmarktes unterstützen will. Die 19 Gründungsmitglieder des Clusters – darunter die Hochschule RheinMain – haben es sich zum Ziel gesetzt, die aktive Vernetzung der hessischen Smart-Living-Akteure voranzutreiben.
Weitere Informationen zum Smart Living Hessen Cluster finden Sie auf der Website: http://slhcluster.de/