Inspiration für Nachhaltige Stadtlogistik in Wiesbaden
Auf der gestrigen Online-Veranstaltung “Dialogprozess Nachhaltige Stadtlogistik Wiesbaden“ diskutierte ein Experten-Panel unter der Leitung von Stadtrat Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr der Landeshauptstadt Wiesbaden, über Möglichkeiten der Emissionsreduzierung in der urbanen Logistik. Holger Kleine, Professor für Künstlerisch konzeptionelles Entwerfen an der Hochschule RheinMain, stellte in der Diskussion über die “Vision einer nachhaltigen Stadtlogistik“ verschiedene Ideen studentischer Arbeiten vor, die im Rahmen der gemeinsam mit IMPACT RheinMain konzipierten Ausstellung “My home is my parcel“ entstanden sind. Wie Prof. Kleine betonte, werden hier neben logistischen auch soziale sowie ästhetische Aspekte mit einbezogen, wodurch erst Orte zur Begegnung entstehen können. So können die logistischen Microhubs gleichzeitig auch eine Funktion als “Social Hub“ erfüllen und somit einen stadtplanerischen Mehrwert bieten. Sind diese Orte hinreichend attraktiv, könnte perspektivisch auch auf die ökologisch und logistisch problematische Lieferung nach Hause verzichtet werden. Dabei deckten die vorgestellten Ideen eine große Bandbreite ab: Von der “Retourenpassage“ als Einkaufsgalerie über “Botenclubs“ für Paketkuriere bis hin zu “Micro Greens“, wo die Paketmaterialien als Rohstoff für urban gardening genutzt werden. Die Kernaussagen des Vortrags wurden in der anschließenden Diskussion mehrfach aufgegriffen. So betonte etwa Andreas Kowol die Aufgabe der Stadt bei der Planung stärker gestalten zu wollen und zu müssen, um die Innenstadt für die Bewohner attraktiv zu halten – gerade die Verknüpfung verschiedener Nutzungsaspekte sei dabei hilfreich.
Alle studentischen Arbeiten aus “My home is my parcel“ finden Sie hier.