Spannender Überblick zum Thema GENOSSENSCHAFTLICHES WOHNEN
Am Mittwochabend informierten sich über 40 Interessierte über das Thema „Genossenschaftliches Wohnen“. Veranstaltet wurde der Online-Vortragsabend von der Koordinierungsstelle für Gemeinschaftliches Wohnen der SEG Wiesbaden in Kooperation mit dem Aktiven Runden Tisch und dem Projekt IMPACT RheinMain der Hochschule RheinMain. Das Thema wurde als Vorgriff auf die Einführung eines Konzeptvergabeverfahrens in Wiesbaden gewählt. Die Referentinnen und Referenten nahmen Stellung zu vorab gestellten Leitfragen.
Prof. Dr. Michael May (Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain) nahm eine historische Einordnung der Genossenschaftsbewegung vor und stellte die Grundgedanken genossenschaftlichen Handelns in den Mittelpunkt seines Beitrags: das Förderprinzip, Identitätsprinzip, Solidarprinzip und Demokratieprinzip. Aktuell leben ca. 5 Mio. Menschen in genossenschaftlich organisierten Wohnformen – die Tendenz sei steigend.
Cora Lehnert, Vorständin der Wohnbaugenossenschaft (WBG) in Frankfurt am Main, kam über das erste Gemeinschaftswohnprojekt Frankfurts, in welchem sie sich engagierte, im Jahr 2011 zum Thema Genossenschaften. Sie stellte vor, wie eine Gruppe eine Genossenschaft gründen kann, nannte wichtige Kontaktadressen und ermutigte gleichzeitig zu diesem Schritt.
Udo Schläfer, Gründungsmitglied Gemeinschaftliches Wohnen e. G., blickte zurück auf 26 Jahre Erfahrungen in Gemeinschaftlichem Wohnen und 15 Jahre, seit er selbst eine Genossenschaft mitgründete. Seine umfangreichen Erfahrungen brachten intensive Einblicke in das Wohngenossenschaft werden und leben.
Gudrun Maas und Barbara Reuter von der Gemeinschaftlich Wohnen e. G. berichteten über Ihre Praxiserfahrungen und ihre Projektgruppe Eigenraum21 in Wiesbaden. Sie hoben besonders die notwendige Auseinandersetzung mit dem Thema Zusammenleben in Gemeinschaft und der Demokratischen Entscheidungsfindung hervor. Sie empfehlen, Bildungsangebote und professionelle Beratung zu nutzen, um sich das Thema zu erschließen.
Durch den Abend führte Alexandra Zein (Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain), die die Veranstaltung moderierte und Fragen und Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die im Chat oder durch Meldung in die Diskussion mit einbezog.