WOHN-VISIONEN 7 WORKSHOPDOKUMENTATION
Dokumentation der Ergebnisse der vier Workshops
Workshop "Neue Mobilität"
Im ersten Workshop Mobilität im Quartier wurden verschiedene Sharing Angebote auf privater und kommerzieller Basis beleuchtet. Die Perspektive bezog sich insbesondere auf die Car- und Bikesharing-Angebote. Hervorgehoben wurde hier insbesondere, dass die Attraktivität bei öffentlichen und kostenpflichtigen Angeboten von verschiedenen Faktoren abhängen: Die einfache und auch technisch unterstützte Nutzung, sowie auch ein günstiger Preis und eine unkomplizierte Verfügbarkeit stehen im Vordergrund. Es wurde stark dafür geworben integrierte gut ausgebaute Angebote, statt Konkurrenzen zu befördern und eine Bevorzugung von z.B. Parkplätzen / Abstellflächen speziell für Sharing Angebote wurde sich als Idee der Weiterentwicklung gewünscht.
Im privaten und selbstorganisierten Bereich sind es auch hilfreiche Angebote, die sich oft in Verbindung mit Wohngemeinschaften oder benachbarten Bekannten durchsetzen, die auch einen höheren Grad an Abstimmung und Kompromissbereitschaft erfordern. Auch die kombinierte Variante von Sharing im Privaten und der Nutzung kommerzieller Sharing-Angebote wurde beschrieben.
Workshopergebnisse "Neue Mobilität"
Nutzung öffentlicher Flächen
Der zweite Workshop zur Nutzung öffentlicher Flächen beschäftigte sich insbesondere mit der Quartiers-Infrastruktur und der Verwirklichung von Bewohner*inneninteressen und -bedürfnissen. Hier wurden insbesondere die bürokratischen Hürden kritisiert, die die Umsetzung von Ideen der Nutzung freier Flächen blockiert oder sogar verhindert. Der Zugang zur Nutzung müssten dringend erleichtert und gefördert werden.
Sinnvoll wäre auch die Beteiligung verschiedener Personengruppen mit unterschiedlichen Interessen, die im Quartiert leben, daran wie diese Flächen genutzt werden können, im Sinne eines „zur Verfügung“ stellen.
Workshopergebnisse "Nutzung öffentlicher Flächen"
Workshop "Architektur des geteilten Wohn- und Lebensraums"
Der dritte Workshop zum Sharing im Wohnen befasste sich mit den Rahmenbedingungen für die Schaffung gemeinschaftlichen Wohnraums und die Möglichkeiten und Bedingungen der Umsetzung. Als wesentlicher Einflussfaktor sind auch hier die Verwaltung und die Politik festgehalten worden, die über die Verfügbarkeit und die Bezahlbarkeit von Grundstücken als Grundvoraussetzung entscheiden. Hier ist eine Gemeinwohlorientierung und eine Unterstützungsstruktur gefordert, um gemeinschaftliche Wohnprojekte zu fördern. Hierzu bedarf es auch einer größeren Öffentlichkeitsarbeit, um solche Möglichkeiten der Bevölkerung bekannt zu machen.
Workshopergebnisse "Architektur des geteilten Wohn- und Lebensraums"
Workshop "Beteiligung und Kommunikation"
Im vierten Workshop zu den Gründungsprozessen von Wohnprojekten (Beteiligung und Kommunikation), wurde nochmal die Wichtigkeit der Begrifflichkeiten thematisiert. Was es heißt zu teilen, welche Verantwortungen und Verpflichtungen dahinterstehen oder was gemeinschaftliche Wohnprojekte eigentlich sein können, müssen Gruppen erst in einem gemeinsamen Prozess erarbeiten. Gemeinschaftliches Wohnen, wurde deutlich, ist viel stärker abhängig von den jeweiligen Persönlichkeiten und deren Entwicklungen in und außerhalb des Wohnens. Um Begeisterung zu wecken, müssen mehr Informationen und Beispiele in die Öffentlichkeit gelangen. Um die Begeisterung für die gemeinsame Idee einer Gruppe zu erhalten und den Mehrwert zu erleben braucht es Unterstützung zum Beispiel in Form von Moderation.